Stadtführung I

Am Mittwochabend trafen wir uns gegen 20.00 Uhr am Eingang der Jugendherberge und gingen dann gemeinsam los in Richtung Eberhardsbrücke. Dort wurden jedem zwei nummerierte Zettel mit Informationen über die verschiedenen Stationen unserer Führung in die Hand gedrückt, die wir später den anderen Teilnehmern vorlesen sollten. Dann trennten wir uns in zwei Gruppen auf und während die einen den Rundgang von vorne begannen, machten sich die anderen auf die Suche nach Nr. 23.

Station 0:
Der erste Punkt auf der Liste waren die Platanenallee zusammen mit dem Seufzerwäldchen. Beides liegt auf der Neckarinsel, die wir leider nur aus der Ferne betrachten konnten.
Man erzählt sich, dass die Allee 1820, nach der Abschaffung der Todesstrafe, von dem Henker Tübingens gepflanzt, denn sie ersetzte die Stadtmauern und -tore und sollte ,,Licht und Luft“ in die Stadt hineinlassen.
Das Seufzerwäldchen, in das die Alle mündet, ist ein beliebter Treffpunkt für heutige Liebespaare.
Mehr Infos gibt es auf der hier verlinkten Website, wo auch steht, warum die Henkers-Geschichte angeblich falsch ist:

https://www.tuepedia.de/wiki/Platanenallee

Station 1:
Wie zuvor schon las ein Schüler auch seinen Zettel über die Eberhardsbrücke vor, auf der wir uns ohnehin schon befanden.
Demnach wurde an dieser Stelle schon 1482 eine Brücke gebaut, die aber 1901 einem Betonbauwerk weichen musste. Heutzutage leitet die Brücke den Hauptverkehr über den Neckar.

https://www.tuepedia.de/wiki/Eberhardsbr%C3%BCcke

Station 2:
Danach ginge wir den Zwingel, einen Fußweg entlang der Neckarfront, bis zum Hölderlinturm entlang. Ursprünglich war dies der freie Raum zwischen zwei Stadtmauern, später wurde er jedoch zu Hölderlins liebstem Spazierweg.

https://www.tuepedia.de/wiki/Neckarmauer

Station 3:
Wir blieben vor dem Nachbau des Hölderlinturm stehen (der ursprüngliche Turm brannte 1875 nieder). Der Turm wurde nach dem bekannten Dichter, der in diesem Turm 36 Jahre lang von 1807 bis 1843 wohnte, benannt.

https://www.tuepedia.de/wiki/H%C3%B6lderlinturm

Station 4:
Auf unserem weiteren Weg passierten wir die Bursa bzw. Burse. Das zwischen 1478 und 1482 erbaute Gebäude ist das älteste Gebäude der Stadt und seit 1972 das kunsthistorische Institut und die philosophische Fakultät, nachdem es 1805 zum ersten Tübinger Klinikum umgebaut worden war.

https://www.tuepedia.de/wiki/Alte_Burse

Station 5:
Als wir dann weitergingen, kamen wir an dem Punkt vor der einstigen Stadtmauer an, an dem sich früher eine Badeanstalt, das Neckarbad, befunden hatte.

https://www.tuepedia.de/wiki/Neckarbad

Station 6:
Unsere nächste Station, die Stiftskirche, ist ein spätgotischer Bau, der zwischen 1470 und 1529 errichtet wurde. Beim betrachten der Kirche konnten wir von außen den 61 Meter hohen Turm sehen, aber nicht das bunt bemalte Glasfenster des Chors, den man leider nur von innen betrachten kann.

https://www.tuepedia.de/wiki/Stiftskirche

Station 7:
Um die Stiftskirche befindet sich der Holzmarkt, wo schon im 17. und 18. Jahrhundert Waren angeboten wurden. Von dem Brennholz, das vor allem um die Jahrhundertwende 1899/1900 hier angeboten wurde hat er seinen Namen.
In einer Buchhandlung gegenüber der Stiftskirche arbeitete der berühmte Hermann Hesse von 1895 bis 1899 als Buchhändlerlehrling und Gehilfe.
Als wir uns umsahen, bemerkten wir eine bestimmte Tafel, die uns alle erstaunen ließ. Auf ihr stand: ,,Hier kotzte Goethe“. Sie ist ein Andenken an die Woche, während der Goethe hier wohnte.

https://www.tuepedia.de/wiki/Holzmarkt

Station 8:
Auf unserem weiteren Rundgang durch die Stadt gingen wir an der Alten Aula vorbei, die früher Aula Nova – neue Aula – hieß. Hier hatten die Professoren und die Universitätsverwaltung ihre Räume ebenso die Bibliothek und es befanden sich Vorlesungsräume in dem Gebäude. Außerdem gibt es in diesem Haus einen Festsaal, der ca. 200 Leute fasst.

https://www.tuepedia.de/wiki/Alte_Aula

Station 9:
Zwischen zwei Gebäuden fanden wir einen Durchgang vor, der zum Karzer führt. Dieser ist das älteste deutsche Studentengefängnis und gehörte zur universitätseigenen Gerichtsbarkeit.

https://www.tuepedia.de/wiki/Karzer

Station 10:
Wir liefen weiter und kamen an dem Evangelischen Stift, einem früheren Augustinerkloster, an. Nach der Reformation in Württemberg 1534 wurde es zum herzoglichen Stipendium und war eine kostenlose Ausbildungsstätte für evangelische Theologiestudenten.

https://www.tuepedia.de/wiki/Evangelisches_Stift

Station 11:
Natürlich durfte ein Besuch des Schlosses Hohentübingen, das 1050 erbaut wurde und stark geprägt ist durch den Stil der Renaissance, nicht fehlen und so machten wir uns an den Anstieg. Das Schlossportal des alten Gebäudes, das den Stil eines römischen Triumph und sohof nicht betreten konnten. Stattdessen erzählte man uns, was der alte Bau beherbergt. Darunter sind unter anderem ein Museum und eine geschützte Fledermauskolonie.
Schloss Hohentübingen gilt als anmutigste Schöpfung der Hochrenaissance, was kein Wunder ist, wenn man allein schon seine wundervolle Lage berücksichtigt, die wir auf unserem Rückweg sahen.

https://www.tuepedia.de/wiki/Schloss_Hohent%C3%BCbingen

Station 12:
Mit dem Besuch des Schlosses hatten wir etwa die Hälfte unseres Rundgangs geschafft und fuhren direkt mit dem nächsten Punkt fort: Der Ammergasse.
Durch sie fließt die Ammer, die früher die Funktion hatte, Antriebswasser für Mühlräder zu liefern, als Abwasserkanal der Gerber, Seifensieder und Färber und als Toilette diente.
Kleine Brücken spannen sich über die Ammer und verbinden den Weg mit den Eingängen der Häuser daneben.

https://www.tuepedia.de/wiki/Ammergasse