Stadtführung II

Station 13:
Nach der Besichtigung der Ammergasse, besuchten wir den Fruchtkasten, das heutige Bürgerhaus.
Dieses, zwischen 1474 und 1475 erbaute Fachwerkhaus diente als Getreidelager. Bis zu 500 Tonnen Getreide konnten hier gelagert werden. Fünf der sieben Stockwerke befinden sich in dem gewaltigen Dach. Experten vermuten, dass es sich bei dem Fruchtkasten um einen Testbau für die später errichteten Universitätsgebäude handelt (gründung der Universität 1477). Man wollte damit überprüfen, ob solch große Fachwerkbauten stabil sind.

https://www.tuepedia.de/wiki/Fruchtkasten

Station 14:
Anschließend besichtigten wir das Kornhaus, das heutige Stadtmuseum.
Das Kornhaus wurde 1453 alemannischer Fachwerkbauweise erstellt. Früher wurde im Erdgeschoß Getreide gehandelt. Die Obergeschosse (1604 wurde das Haus um ein Geschoß aufgestockt) wurden für kulturelle Veranstaltungen genutzt, z.B. gab es hier Theateraufführungen reisender Komödianten. Seit 1991 ist im Kornhaus das Stadtmuseum untergebracht mit einer ständigen Ausstellung zur Stadtgeschichte. Sehenswert: ein sehr anschauliches Modell der Altstadt.

https://www.tuepedia.de/wiki/Stadtmuseum

Station 15:
Später betrachteten wir den Marktplatz mit Neptunbrunnen.
Der Marktplatz ist das Herz der Altstadt. Hier sitzen im Sommer hunderte von Studenten auf dem Boden – über den ganzen Platz verteilt – und genießen die lauen Sommernächte.
Die Zierde des Marktplatzes ist der Neptunbrunnen, der 1617 gehauen wurde.

https://www.tuepedia.de/wiki/Marktplatz

Station 16:
Daraufhin schauten wir uns das Rathaus an.
Das Rathaus wurde 1435 erbaut, aber erst 1471 zogen der Rat und das Gericht hier ein. Davor tagten sie im Freien. Unter den Arkaden wurden bis ins 17. Jahrhundert verschiedene Waren angeboten und das Rathaus machte eher den Eindruck eines Kaufhauses.
Die 1511 konstruiert astronomische Uhr zeigt neben der Uhrzeit auch den Stand der Sonne im Tierkreis und die verschiedenen Mondphasen an. Von der Kanzel im ersten Stock wurden früher die ordnungen und Befehle für die Bürgerschaft verlesen.

https://www.tuepedia.de/wiki/Rathaus

Station 17:
Im Anschluss besuchten wir den Wilhelmstift oder Konvikt.
Erbaut wurde dieses hübsche Gebäude 1588-1592. Ein idyllischer Vorgarten liefert Ruhe inmitten der geschäftigten Stadt.
Es war einst eine Ritterakademie, später eine Fürsten- und Adelsakademie, während die bürgerlichen Studenten in der Burse oder im evangelischen Stift in unbeheizten Mehrbettzimmern mit Wassersuppe auskommen mussten.

https://www.tuepedia.de/wiki/Wilhelmsstift

Station 18:
Nach dem Wilhelmstift betrachteten wir das Nonnenhaus.
Ein wahres Schmuckstück, dieses Nonnenhaus. Der Fachwerkbau steht direkt am Ammerkanal. Gut zu sehen ist das frühere WC, das sogenannte „Sprachhaus“, ein Anbau an das Gebäude, das direkt bis über die Ammer verläuft.
In diesem Haus lebten früher die Nonnen des Franziskanerordens. Dann zog ein Priester ein. Nach der Reformation 1534 war es das Wohnhaus des Medizinprofessors und des Botanikers Leonard Fuchs. Heute ist der Begriff „Nonnenhaus“ eher die Bezeichnung für das große Einkaufszentrum, das direkt daneben gebaut wurde.

https://www.tuepedia.de/wiki/Nonnenhaus

Station 19:
Darauf folgend erzählte man uns etwas über den Alten Botanischen Garten, aber besichtigen konnten wir ihn leider nicht.
Der Alte Botanische Garten wird auch als „grüne Lunge der Stadt“ bezeichnet. Der ehemalige Universitätsgarten wurde zwischen 1805 und 1828 angelegt. Hier standen früher Gewächshäuser, Beete und ein PAlmenhaus, eben wie im „Neuen Botanischen Garten“. 1970 zog der Universitätsgarten auf die Morgenstelle, der alte GArten wurde zum städtischen Park umfunktioniert.

https://www.tuepedia.de/wiki/Alter_Botanischer_Garte

Station 20:
Danach beäugten wir den unterirdischen Ammerkanal.
An dieser Stelle fließt der Ammerkanal zum einen zurück in die Ammer und zum anderen zweigt er als ehemaliger, im 15. Jahrhundert erbauten Mühlenkanal ab. Dieser Kanal fließt unter der Mühlstraße zurück in den Neckar. Das Gefälle beträgt dabei 10m und das Wasser fließt aus dem „Loch“, welches man von der Eberhardbrücke aus sehen kann.

https://www.tuepedia.de/wiki/Ammerkanal

Station 21:
Anschließend schauten wir uns gemeinsam die Mühlstraße an.
Dort, wo jetzt die Mühlstraße verläuft war früher ein Berg. genauer ein Bergrücken, der Schloss- und Österberg verband. Mit dem Bau des Mühlgrabens wurde dieser Bergrücken durchstoßen und entlang des Grabens befanden sich drei Mühlen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde aus dem einstigen Graben schließlich die breite Mühlstraße und der Mühlgraben verschwand unter der Erde. Nach dem II. Weltkrieg gab es Planungen, hier eine vierspurige Straße durchzulegen.

https://www.tuepedia.de/wiki/M%C3%BChlstra%C3%9Fe

Station 22:
Auf unserem weiteren Weg musterten wir den Pfleghof.
Der Pfleghof des Bebenhauser Klosters befand sich bei der Stiftskirche. Im Zusammmenhang mit der Universitätsgründung wurde er gegen dieses Gelände getauscht und an dieser Stelle etwa Ende des !5. Jahrhunderts errichtet. Im Innenhof ist gut zu erkennen, dassd das Erdgeschoß einst eien offene Halle mit großen spitzbögigen Einfahrten war, die früher als Kelter diente. An der Ecke zur Stiftskirche befindet sich die mittelalterliche Eingangstür zur Kapelle. Über ihr das Zisterzienserwappen Bebenhausens und die Bauinschrift „Soli deo 1492“, daneben eine Madonna aus derselben Zeit.

https://www.tuepedia.de/wiki/Pfleghof

Station 23:
Als letzter Punkt auf unserer Liste lernten wir etwas über die Neckargasse.
Vor dem Bau der Mühlstraße im Jahre 1885 war dei Neckargasse die Hauptdurchgangsstraße der Stadt. Dort wo sich heute Boutiquen, Eiscafés und Parfümerien finden lassen, waren im Mittelalter wohlsituierte Handwerker, Bäcker, Schuster, Schlosser und Schmiede ansässig. Und wo heute die Touristenströme (die an manchen Tagne an eine Viehherde erinnern) fließen, wurde früher das Vieh getrieben.

https://www.tuepedia.de/wiki/Neckargasse